Ansichtskartenskulptur

Grüße aus dem Paradies wurde 2005 zusammen mit Lesepassage während der Gartenbiennale Vogelfrei 6, Paradiesgärten, in Darmstadt, Rodinghweg 6, im Garten Bettermann, realisiert.

Die vier Meter hohe Ansichtskartenskulptur zitiert die Form eines (Paradies-) Baums. Der Stamm, eine leiterförmige Konstruktion auf quadratischem Grundriss, trägt die ausladende, kuppelförmige Krone mit den an Drähten befestigten Ansichtskarten - den (verbotenen) Lesefrüchten. Die Skulptur transformiert den Vorgarten in einen Lesegarten, eine Funktion, die der mittelalterliche hortus conclusus ebenso besitzt, wie der Lesegarten des iranisch-amerikanischen Künstlers und Architekten Siah Armajani für Münster, auf dessen Konstruktionselemente sich Grüße aus dem Paradies unmittelbar bezieht.

Die Ansichtskarten stammen nicht aus einer bestehenden Sammlung, sondern wurden als Teil des Projekts vor Ort im Areal der Gartenbiennale zusammen getragen. 10 von 30 Familien steuerten Karten bei, sodass auf 151 Ansichtskarten aus 57 Ländern aus einem Zeitraum von 80 Jahren zurück gegriffen werden konnte. Alle Herkunftsorte und die Anzahl der entsandten Karten wurden auf einer Weltkarte markiert. Alle Bild- und Adressseiten wurden kopiert und laminiert, die Originale blieben erhalten.